Transalpine Run 2025

Berlin, Gummersbach, Wipperfürth, Leichlingen
23. September 2025
Sabine Burgdorf gewinnt den #ZeroHungerRun Bonn in 35:57 min
29. September 2025
Transalpine Run 2025
In diesem Jahr gingen die TVRler Doris Remshagen und Dietmar Stoppenbach in der Solo Konkurrenz und Olaf Mennicken und Alexander Hörniß als Team an den Start. Dieses Jahr ging es in 7 Etappen von Lech im Arlberg nach Reschen - bekannt durch seinen Kirchturm im See. Eine Woche lang jeden Tag im Mittel 35 km und 2500 Höhenmeter zu laufen ist eine extreme Beanspruchung für den Körper, was auch eine durchschnittliche Ausfallquote von 20% belegt. Die Strecken verlangen einem alles ab - nicht nur was das Muskuläre angeht, sondern es gibt immer wieder Passagen, die sehr anspruchsvoll sind und höchste Konzentration fordern, um Stürze zu vermeiden. Diese Bedingungen lassen sich auch im heimischen Bergischen Land nicht wirklich trainieren. In der Nacht zum Start gab es Neuschnee bis auf 2000 m, weshalb es schon für die erste Etappe eine Streckenänderung gab. Zum Start ging es bei bestem Wetter und 6 Grad los und auf einmal war man im Rennen. Bei traumhaften Aussichten, ein wenig durch liegengebliebenen Schnee ging es nach Bludenz. Nach 5:20 Stunden waren dann die „Hilly Billy Goats“ ( Olaf & Alex ) im Ziel auf Platz 5. Und schon war das Fieber wieder da und die Endorphine schossen ein. Doris machte es noch besser, kam als dritte in ihrer Kategorie ins Ziel uns war somit am Abend bei der Siegerehrung auf der Mutteralm direkt auf dem Podium.

Voller Emotionen bei Sonnenuntergang ging es ins Hotel um bestmöglich zu regenerieren. Bei der nächsten Etappe nach Brand gab es dann auch schon Klettersteigpassagen, die es galt mit Helm zu überwinden. Nach 34 km und einer technisch sehr schwierigen 2 Etappe sowie einem tollen Downhill kamen Olaf und Alex schon als vierte ins Ziel. Doris bestätigte nochmal ihren 3 Platz und Stoppi kam als 19ter in Ziel. Im Zielbereich ging es dann direkt in den 16 Grad kalten See ( soll ja auch der Regeneration helfen).

Die Stimmung war großartig und bei den Leistungen mittendrin. Tag 3 stand an. Für viele ein wenig Angst, denn mit 50 km und 3500 HM stand die Königsetappe nach Klosters an. Beim Start bei Blutmond mit Stirnlampe ging es direkt mal 1200 HM hoch und am Stausee kam die Sonne zu Vorschein. Am Gafalljoch ging es in die Schweiz, nach einem sehr langen Downhill ging es nochmal wieder hoch zum höchsten Punkt des Rennes dem Rätschajoch auf 2600 m Höhe.

Es war der kräfteraubendste Tag und alle waren beim Zieleinlauf im Stadion in Klosters happy es geschafft zu haben.

Das Wetter kippte und zum Glück stand am nächsten Tag nur ein Bergsprint an mit 1200 hm über 10 km. Das Ziel was die Bahnstation am Gotschnagrat und bei Wind und Dauerregen und gefühlten 3 Grad gab es halb durchgefroren Pasta zum Aufwärmen.

Auch die nächste Etappe nach Zernez musste wegen Wetterbedingungen angepasst werden und so stand mit 15 km und nur 700 hm quasi nach dem Bergsprint ein Flachsprint an. Auch wieder durchnässt im Ziel konnten alle ihre Schnelligkeit ausspielen und Team Olaf & Alex schrammten gerade mal eine Minute am Podium vorbei.

Durch den kürzeren Tag und die dadurch längere Erholung ging es dann über 35 km nach Scoul. Es ging direkt am Stück 1600 m nach oben und dann war man auf einmal über den Wolken. Am letzten Up und Downhill kam Alex in einen Hungerast was es gerade in diesem Terrain nicht einfach macht. Mit Cola am letzten VP kamen die Kräfte wieder, aber weil auch die Zweitplatzierten schwächelten, kamen Olaf und Alex als vierte ins Ziel. Doris machte den 4 Platz und festigte ihren dritten Platz im Gesamtklassement. Auch Stoppi kam immer besser in Schwung und lag auf Platz 18. Nach einem schönen Pasta Dinner auf der Motta Naluns mit den anderen Teams wurden Erfahrungen des Tages ausgetauscht. TAR Family wird es genannt weil man im Gegensatz zu Einzelrennen den Abend gemeinsam verbringen und Leid und Freude teilen kann.

Auch wenn die meisten sagen, der letzte Tag ist nur die Kür, bleibt man Wettkämpfer. Es ging nach Italien. Nochmal ein langer Anstieg und ein langer Downhill und nach 38 km sah man den Reschen See und das Ziel war nahe. Was soweit weg schien war auf einmal da. Der Zieleinlauf war mit Emotionen behaftet und man wusste, dass man es geschafft hatte.

Team HBG kam als Tagesdritte ins Ziel und durfte direkt zur Siegerehrung aufs Podium . Doris kam als Tagezweite rein und Stoppi als 17ter. Nach 230 km und 14000 HM war die Stimmung bestens und endlich konnte man auch mal mit einem richtigen Bier anstoßen. Was die TVRler in einer Woche erleben ist sowas wie „fast living“. Am Abend wurde Doris auch als dritte in ihrer Kategorie geehrt, einfach nur phänomenal. Mit 33:41 Stunden wurden die HBG gesamt vierter in ihrer Kategorie und Stoppi freute sich mit 37:01 über seinen 18ten Platz. Es wurde angestoßen, getanzt und auch mit Rosanna Buchauer (momentan beste deutsche Trail Läuferin) posiert und gefachsimpelt.

Danke auch an Miri und Conny für die Unterstützung in den Tagen. Wir werden sehen, ob das Fieber bleibt und ob wir auch 2026 wieder TVRler am Start sehen.
Probetraining-Formular