Es gibt ein kleines Trüppchen im TVR running team, dem „nur“ Laufen zu wenig ist und das zusätzlich noch Zeit fürs Rad- und Schwimmtraining investiert. Die Hälfte der Langdistanz bzw. des Ironmans ist die 70.3 Halbdistanz, meist 1,9 km Schwimmen – 90 km Radfahren – 21,1 km Laufen. Dieser Herausforderung haben sich vor wenigen Tagen drei TVRer gestellt.
Tobias Hohagen trotzte der Kälte bei der 70.3 WM in Utah / USA
Nach 4:43 Stunden war Tobias Hohagen froh, bei seiner ersten Teilnahme an einer Triathlon-Weltmeisterschaft nicht erfroren zu sein. Nur 5 Grad und zeitweise böiger Wind machte allen WM-Teilnehmern zu schaffen. Der Multisportler der AK M35 hatte nach einer starken Rad-Performance mit über 1000 Höhenmetern einige Kilometer gebraucht, bis er beim abschließende Halbmarathonlauf wieder aufgetaut war. Mit seiner Laufzeit von 1:30 Stunden war er unter diesen Umständen hochzufrieden.
Liz Roche wird AK-Dritte beim IRONMAN 70.3 auf Sardinien
Die Irin Liz Roche mag es eher nordisch-kühl. Leider erfüllte sich die Hoffnung auf mäßige Herbst-temperaturen nicht. Das Wetter war sommerlich warm, sonnig und mäßig windig. Die Luft-Temperatur war mit 28°C ziemlich hoch – das war vor allem beim Laufen für die meisten Teilnehmer hart. So hatte die Refratherin schon nach 2-3 Laufkilometern, nach guten Zeiten im Schwimmen und Radfahren, mit heftigen Wadenkrämpfen zu kämpfen. Doch sie biss sich durch und lief den finalen Halbmarathon noch in 1:45 Stunden. Umso größer die Freude, als Dritte der AK W45 geehrt zu werden.
Rookie Kai Dunkel finisht erfolgreich und berichtet:
„Gemeldet waren über 1100 Teilnehmer, wie viele gestartet sind weiß ich nicht, gelistet sind 757 Finisher (in meiner Altersgruppe 81).
Ich bin den Wettkampf langsam gestartet, habe beim Schwimmen einen guten Rhythmus gefunden und habe hauptsächlich Brustschwimmen gemacht. Nur um beim Start gegen die relativ hohe Brandung rauszukommen und wenn es an den Wendebojen eng wurde, bin ich gekrault. Der Wellengang war hoch, im Wellental konnte man teilweise die Bojen nicht sehen. Trotz Brustschwimmen konnte ich locker unter dem Zeitlimit von 1h 10min für das Schwimmen bleiben und habe dann eine Aufholjagd begonnen.
Beim Radfahren konnte ich 162 Plätze gutmachen, beim Laufen noch weitere 103 Teilnehmer überholen. Die Radstrecke war technisch anspruchsvoll, neben einigen knackigen Anstiegen (in Summe über 1100 Höhenmeter) gab es sehr kurvenreiche Abfahrten, aber auch eine sehr schöne Küstenstraße mit tollem Panorama.
Beim Laufen fehlte dann der kühlende Fahrtwind, so dass man die Mittagsonne voll spürte. Die Laufstrecke war eine 5 km lange Küstenstraße, die zweimal hin- und zurückzulaufen war. Wegen der Hitze und der vorherigen Anstrengungen habe ich jede Verpflegungsstelle mitgenommen, diese waren zum Glück alle 2 bis 2,5 km platziert. Dort bin ich dann jeweils gegangen, um in Ruhe genug Wasser und isotonische Getränke zu mir nehmen zu können. Notwendig waren auch Abkühlungen durch Wassergüsse über Kopf und Arme. Am Ende der Verpflegungsstellen habe ich es immer wieder geschafft loszulaufen, dadurch habe ich viele andere Teilnehmer überholt, die große Strecken nur noch gehen konnten. Manche Sportler konnten wegen Krämpfen gar nicht mehr weitergehen.
Mein Zieleinlauf war nach 6 Stunden und knapp 18 Minuten und damit ziemlich genau in der Zeit, die ich mir für meinen ersten Triathlon IRONMAN 70.3 ausgerechnet hatte, beim Radfahren war ich etwas schneller als gedacht, beim Laufen etwas langsamer. Alles in allem hat es gut geklappt, die Stimmung unter den Teilnehmern war hervorragend – während des Wettkampfs gab es immer wieder motivierende Sprüche und Aufmunterungen. Das war bestimmt nicht mein letzter Triathlon.“