Am letzten Wochenende fanden unter strengen Corona-Auflagen die Deutschen Senioren-Meisterschaften im nordhessischen Baunatal statt. Gestartet sind auch sechs Läufer vom TV Refrath running team, die viele Wochen auf dieses Highlight in der heimischen Belkaw Arena von TVR Lauftrainer Jochen Baumhof vorbereitet wurden. Am Sonntag der 3-Tages-Großveranstaltung im Parkstadion war Frank Weber auf der 800m-Meldeliste der AK M55 auf Rang sechs und Reinhart Brüning auf Rang 9 gelistet. Nach dem Startschuss entwickelte sich ein flottes und taktisches Rennen. Das spielte dem erfahrenen Mittelstreckler Frank Weber in die Karten. Denn der Neu-Remscheider hat für die letzten 100 m immer seinen Lucky Punch als Joker in der Tasche. Der war auch diesmal im wahrsten Sinne Gold wert. Frank überspurtete im Finale alle Konkurrenten und holte sich den Deutschen Meister Titel in 2:16,79 min vor Uwe Cordes (LG Kreis Verden/2:17,12) und Reiner Zender (LC Rehlingen/2:17,39), Marcus Siegle (SCL Heel Baden-Baden/2:17,40) und auf Platz fünf nur knapp hinter den Medaillenrängen Reinhart Brüning vom TV Refrath, der in 2:17,92 min wie Weber Jahresbestzeit lief.
Oliver Kalmes und Tanja Causemann nur knapp am Treppchen vorbei
Zehn Minuten später stand DM-Novize Oliver Kalmes, erstmals bei einer Bahn-DM m Start des 800 m Feldes der M50. Seine Taktik: einfach „mitschwimmen“ und dran bleiben. Denn auch der Bergisch Gladbacher kann sehr gut spurten. Mit neuem Hausrekord lief er in 2:16,82 min auf einen starken vierten Platz, nur um 46/100stel Sekunden an einer Medaille vorbei. Auch der Zweite lag nur 0,8 s vor ihm. „Leider war ich etwas eingeklemmt, als es zur Sache ging, sonst …..“ so Oliver Kalmes, dem natürlich noch etwas die Erfahrung fehlte. Die gleiche Taktik hatte auch Tanja Causmann bei ihrem 800 m Rennen der W40 vor. Doch sie konnte und wollte nicht so schnell angehen, wie die Konkur-rentinnen. Obwohl sie noch einige Meter gutmachen konnte, fehlten ihr als Vierte nach 2:42,56 min rund 3 Sekunden für eine Medaille. Trotzdem können Beide mit ihren Leistungen sehr zufrieden sein.
Cornelias Freude über ihre erste Einzel-Medaille
Nach drei Wochen Urlaub ohne Trainingsmöglichkeiten ist es nicht so einfach, wieder in Topform zu kommen. Cornelia Türk startet trotz dieses Nachteils erstmals in der AK W55 über die 5000 m – Distanz. Die Bensbergerin blieb bis 3,5 km an den beiden Favoritinnen Josefa Matheis (TSG Eisenberg/1. in 19:59,59) und der Titelverteidigerin Alexandra Schwartze (OSC Waldniel/2. 20:20,43) dran. Doch dann machte sich der Trainingsrückstand bemerkbar und sie konnte der Beschleunigung nicht folgen. Doch auch als Dritte in 20:28,13 min war Cornelia Türk mit ihrer Bronze-Medaille sehr glücklich. Über 200 m der W50 sprintete Stefanie Richter bei ihrem ersten DM-Start im TVR-Trikot in guten 33,40 s. auf Platz 9. Das ist umso bemerkenswerter, da die Engelskirchenerin nach einer Verletzung und Urlaub einen großen Trainingsrückstand hatte. Mit ihrer Leistung hat sie die W55-DM-Norm für 2022 bereits in der Tasche.
Leider verletzte sich Joachim Zeidler wenige Tage vor der DM und konnte seine Medaillenchancen nicht beweisen.