Normalerweise schlagen die Läufer vom TV Refrath running team jedes Jahr ihre Zelte für vier Tage in Nordholland auf, um sich intensiv im waldreichen Gebiet in Schoorl und Bergen für ein erfolgreiches Wettkampfjahr vorzubereiten. Da dies wegen der aktuell vierten oder fünften Coronawelle (wer weiß das schon genau?) nicht möglich war, wurde einfach in heimischen Gefilden hart trainiert.
Insgesamt 39 TVR-Läuferinnen und Läufer waren dabei
Die Motivation und Vorfreude war seit Wochen hoch, wohl wissend, dass das letzte Januar-Wochenende anstrengend werden wird. Letzten Freitagabend ging es dann endlich los. Als Prolog stand ein gesteigerter Dauerlauf in völliger Dunkelheit mitten im Wald an. Der frisch asphaltierte Rennweg im Königsforst wurde so gut es ging mit Stirnlampen und von Radbegleitern ausgeleuchtet. Diese Einheit geht sicher als der 1. Winter-Glühwürmchen-Lauf in die TVR-Geschichte ein. Zur ersten richtig anstrengenden Trainingseinheit wurden am Samstagvormittag im Milchborntal die Berge gerockt. Ab 9.00 Uhr standen für 27 Teilnehmer anspruchsvolle Berganläufe mit Techniktraining auf dem Programm, ausgearbeitet von Krea-Coach Jochen, der sich für alle drei Tage fünf verschiedene Locations ausgedacht und organisiert hat. Zur zweiten Tageseinheit traf man sich am Nachmittag zum lockeren Regenerationslauf in Odenthal-Altenberg am Schöllerhof. Einige der flotteren Langstreckenläufer wurden dank Manuel Skopnik zusätzlich über die große Staumauer der Dhünntalsperre geführt. Der Abstecher zur zweitgrößten Trinkwassertalsperre in Deutschland war für die ganze Gruppe ein großartiges Zusatzerlebnis.
Tempobolzen in Leverkusen an der BayArena – Regeneration an der Neyetalsperre
Der Stelzenautobahn-Parkplatz unter der A1 in Leverkusen war der Treffpunkt am Sonntagmorgen für die zweite Qualitätseinheit. Nach dem Einlaufen und den Steigerungsläufen unter der Autobahn (!) trabten 22 TVRler zum Startpunkt direkt an der BayArena für die anstehenden Tempoläufe. Der Radweg entlang der Dhünn war die ideale Rennpiste für die anstehenden 600m bzw. 1000m Läufe. Das Wetter war, bis auf etwas Wind, einfach perfekt. Nach den vielen trüben Tagen gab die Sonne den Athleten noch einen zusätzlichen Motivationsschub. Am Nachmittag traf man sich zur fünften Trainingseinheit innerhalb von weniger als 48 Stunden wieder. Der abschließende Dauerlauf führte 10,8 km rund um die idyllische Neyetalsperre bei Wipperfürth. Und „rein zufällig“ steht in der Nähe der Staumauer ein nettes altes Gasthaus, wo das TV Refrath running team das erste Trainingslager @home ausklingen ließ, natürlich Corona konform wie das ganze Wochenende. Für einige TVR-Läuferinnen und Läufer war das intensive Wochenende eine neue Erfahrung und sie durften mit Recht, wie alle anderen auch, stolz sein, zwischen 50 und 70 km geschafft zu haben. Der Ruhetag am Montag war mehr als verdient … auch für den Trainer.