Nach längerer Abstinenz ist Ulrich Buchmüller zurück, in diesem Jahr „aufgestiegen“ in die Altersklasse M60. Der Bergisch Gladbacher war gleich doppelt erfolgreich und sehr souverän dazu. Mit 2:27,60 min über 800 m distanzierte er die Konkurrenz um 10 Sekunden. Ein taktisch perfektes Rennen lief Buchmüller dann über 3000 m. Nach 14 Runden an Position drei laufend legte er eine 35er Schlussrunde auf der 200 m Bahn hin. Diesem fulminanten Endspurt konnte keiner folgen. Auch Antje Wietscher lief taktisch sehr klug und gewann die 800 m in starken 2:56,30 min und nur 35 Minuten später auch den 3000 m Lauf in 12:25,21 min. Wie im Vorjahr gewann die 63jährige Ausnahmeläuferin zwei Landestitel. Den fünften NRW-Titel holte sich Kalle König, der über 800 m in 2:41,26 min seine Klasse bewies und der aufrückenden Konkurrenz wie Rainer Müller (2:47,44) vom TuS Deuz aus dem Siegerland keine Chance ließ.
Frank Weber schlägt den Deutschen Meister und wird doch noch abgefangen
Einen verrückten und unglaublich spannenden Rennverlauf erlebten die Zuschauer in der Düsseldorfer Indoor-Arena im 800 m Wettkampf der AK M50. An der Startlinie standen gleich vier Titelaspiranten, darunter der Deutsche Meister Arne Wendler aus Recklinghausen. In einem äußerst taktischen Meisterschaftsrennen zog TVR-Mittelstrecken-Ass Frank Weber bereits nach 450 m einen langen Endspurt an. Zu früh, wie sich nach 780 m zeigte. Obwohl er die Deutschen Spitzenläufer Ulrich Pohl (3./2:17,80) vom OSC Damme und den Titelträger Arne Wendler (4./2:20,44) klar distanzierte, wurde der Refrather 20 m vor dem Ziel von dem bis dahin unbekannten Westfalen Boris Pieper vom SV Brackwede noch abgefangen. Frank Weber, Zweiter in 2:15,68 min, war die Enttäuschung deutlich anzusehen, hatte er doch um 4/10el Sekunden den fünften Titel in Serie verpasst. Aber bei der Siegerehrung war wieder alles im Lot. Denn bei den Deutschen Meisterschaften Ende Februar werden die Karten neu gemischt.
Achtungserfolge für Carola Rentergent, Karin Janz und Heiko Wilmes
Karin Janz (W50) kämpfte bis zum letzten Meter und holte sich in der letzten Runde im 800 m Rennen in 2:45,78 min noch die Bronzemedaille. Auch Carola Rentergent war glücklich mit ihrem dritten Platz in der W55, den sie im 3000 m Lauf erst in der vorletzten Runde in 12:51,80 min sicherte. Tempohärte und unbändiger Willen sind die Attribute von Heiko Wilmes, der in der M50 über 3000 m in starken 10:28,72 min den 3. Platz belegte.
Weiter Ergebnisse: Sigrid Zündorf (800 m – 5.W55 / 3:01,59), Karin Janz (3000 m – 4.W50 / 12:14,30), Christoph Fieberg (3000 m- 6.M55 – 12:12,25)